Covid-19

Bestehende Investitionen im Fokus

April 20203 min readFinanzielle Inklusion

Mariam Nozadze analysiert von Tiflis aus unser Portfolio von Finanzinstitutionen in Osteuropa und Zentralasien. Während Covid-19 ersetzt sie ihren täglichen Arbeitsweg durch ein Sportprogramm.

Welchen Einfluss hat Covid-19 auf deine Arbeit?

Ich arbeite als Analystin für das Private-Debt-Team mit Finanzinstitutionen in Osteuropa und Zentralasien zusammen. Abgesehen davon, dass wir alle von daheim aus arbeiten, beeinflusst Covid-19 meine Arbeit insofern, als dass ich mich im Moment ausschließlich auf die Beobachtung unseres bestehenden Portfolios konzentriere. Die Suche nach neuen potenziellen Partnern ist auf Eis gelegt. Was meine tägliche Arbeit betrifft, so werden die Prozesse durch die flexible Organisation von responsAbility, unser sehr effizientes und hilfsbereites IT-Team und zuverlässige Tools erleichtert.

Wie entwickelt sich die Situation in den Märkten, für die du zuständig bist?

Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass die Covid-19-Krise noch nicht ganz in Zentralasien angekommen ist, ganz im Unterschied zur Situation, die wir in Europa haben. Die Finanzinstitutionen hier in Georgien befinden sich voll im Notfallmodus, und wir stehen in sehr engem Kontakt, um die Entwicklungen im Auge zu behalten. Ihre größte Sorge ist natürlich die Ungewissheit darüber, wie lange die Sperrmaßnahmen aufrecht erhalten werden müssen. Wenn wir von drei Monaten sprechen, ist das nach allgemeiner Auffassung in Ordnung. Darüber hinaus sehen die Dinge bedrohlicher aus.

«Die größte Sorge ist die Ungewissheit darüber, wie lange die Sperrmaßnahmen aufrecht erhalten werden müssen.»

Mariam Nozadze

Wie passt sich responsAbility der Situation an?

Generell sind wir mit Auszahlungen im Moment sehr vorsichtig und wir achten darauf, die Liquidität unserer Fonds aufrechtzuerhalten. In Georgien zum Beispiel, einem unserer wichtigsten Märkte in der Region, werden die Banken von der Nationalbank stark unterstützt. In Notfällen erneuern wir jedoch Kredite und prüfen auch Umstrukturierungsdarlehen zur Unterstützung von Portfoliounternehmen.

Wie funktioniert der Informationsfluss innerhalb des Teams?

Ich fühle mich sehr gut angebunden. Wir telefonieren täglich mit dem Team in Tiflis, und ich spreche mindestens dreimal pro Woche mit meinem Vorgesetzten in Paris. Darüber hinaus wenden sich die Business Line Heads regelmäßig an uns, um uns über die Unternehmensstrategie und neueste Entwicklungen zu informieren. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Situation sehr proaktiv gehandhabt wird – und das gibt mir viel Hoffnung, dass wir die Krise bewältigen können, was auch immer als nächstes geschieht.

Das klingt ja sehr positiv. Hast du ein Rezept, um bei Laune zu bleiben?

Ich ersetze meinen morgendlichen Arbeitsweg durch ein Sportprogramm, und das erfüllt mich mit Energie. Ich versuche auch, positiv zu bleiben und mich auf die Chance zu konzentrieren, die diese Situation bietet: kleine Dinge zu schätzen, die in unserem hektischen Alltag oft vergessen werden oder die wir einfach als selbstverständlich ansehen. Dazu gehört auch, dass ich viel mehr Zeit mit meiner 2-jährigen Tochter verbringe.