Covid-19

Produktiv beim Abarbeiten des Dokumentenstapels

April 20203 min read

Caroline Otonglo ist Investmentprofi, Projektentwicklerin und Rechtsberaterin bei responsAbility Renewable Energy Holding (rAREH), unserem in Nairobi ansässigen Energieunternehmen, das in Subsahara-Afrika Kleinkraftwerke entwickelt, besitzt und betreibt. Während Covid-19 arbeitet sie von ihrem Daheim in Nairobi, wo sie sich darauf konzentriert, Papiere wie Verträge und andere Vereinbarungen vorzubereiten, bevor sie sich wieder auf den Weg zu ihren Projekten macht.

Womit bist du im Home Office in Nairobi in erster Linie beschäftigt?

Ich bin unglaublich produktiv dabei, daheim in aller Ruhe und ungestört Vereinbarungen zu entwerfen und zu überprüfen. Da ein beträchtlicher Teil meiner Arbeit darin besteht, Verträge zu prüfen, schätze ich es, dass ich für diese Art von Arbeit Zeit allein und voll konzentriert verbringen kann. Ich versuche, die ganze Papierarbeit zu erledigen und dann vorbereitet zu sein, wenn das Reisen wieder möglich wird.

Wie steht es um den Teil deiner Arbeit, die Projektentwicklung umfasst?

Wir koordinieren unsere Arbeit mit Entwicklern und anderen Partnern via Telefonkonferenzen. Das funktioniert bis zu einem gewissen Grad, längerfristig nur so zu arbeiten, wäre aber keine Lösung. Hier in Afrika ist es vor allem bei der für die Projektentwicklung wichtigen Interaktion mit Regierungsstellen zentral, persönlich vor Ort zu sein. Nur so kann man Leute dazu bewegen, aktiv zu werden. Während der Covid-19-Krise entwickeln wir aber auch auf allen möglichen Gebieten alternative Ansätze. So haben etwa Kollegen Video-Chats kreativ genutzt, um die Qualität von Material zu prüfen, das aus China importiert werden muss. Da derzeit keiner von uns reisen kann, um das Material vor Ort zu überprüfen und abzunehmen, arbeiten wir mit einem vertrauenswürdigen lokalen Partner zusammen. Via Live-Video und Expertenmeinung können wir ohne Zeitverlust sicherstellen, dass das Material unseren Anforderungen entspricht.

«Covid-19 etabliert das Home-Office als eine echte Alternative, das für mehr Lebensqualität sorgt und gleichzeitig auch noch CO2-Emissionen vermeidet.»

Caroline Otonglo

Welche Aufgaben stehen zuerst auf deiner Liste, wenn sich die Situation wieder normalisiert?

Vor Covid-19 waren wir dabei, ein Projekt zum Aufbau von Know-how mit der Regierung von Guinea-Conakry zu starten. Das wurde auf Eis gelegt, weil es eine viel intensivere Interaktion erfordert, als es jetzt möglich wäre. Ich freue mich darauf, nach Covid-19, den Ball in diesem Prozess ins Rollen zu bringen.

Gibt es Lehren aus Covid-19, die deine Arbeit in Zukunft verändern werden?

Die gegenwärtige Situation ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, unsere Arbeitsweise ernsthaft zu überdenken. Ich zum Beispiel pendle jeden Morgen 45 bis 60 Minuten zum Büro, was mich schon vor dem Büro stresst – und ich wohne nicht einmal weit weg. Covid-19 etabliert das Home-Office als eine echte Alternative, das für mehr Lebensqualität sorgt und gleichzeitig auch noch CO2-Emissionen vermeidet.