Covid-19

In engem Kontakt zu Portfoliounternehmen

März 20203 min read

Sathish Dhanapal ist unser leitender Energiespezialist für die Region Asien-Pazifik. Während Covid-19 arbeitet er von seinem Zuhause in Chennai aus und geht aktiv auf Finanzinstitutionen in Süd- und Südostasien zu, um den Kommunikationsfluss aufrechtzuerhalten und sie bei den technischen Aspekten ihrer Klimakreditvergabe zu unterstützen. 

Wie beeinflusst die Ausgangssperre in Indien deine Arbeit?

Mit meiner Familie in Chennai, meinem Büro in Mumbai und meinen Kunden überall in Süd- und Südostasien ist für mich die Arbeit aus der Ferne seit 1,5 Jahren Standard. Diesmal arbeite ich allerdings schon seit einem Monat von zu Hause aus. Das ist die längste Zeit, die ich je gearbeitet habe, ohne Partnerunternehmen zu besuchen. Für die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden ist das kein Problem: Da wir immer einen sehr engen Kontakt gepflegt haben, kennen wir uns gut und können die Kommunikation auch aus der Ferne aufrechterhalten. Wenn es darum geht, die Beziehung zu neuen Kunden aufzubauen, ist das schwieriger.

Nutzt du diese Zeit daheim für ein bestimmtes Projekt?

Auf jeden Fall. In Zeiten wie diesen ist es entscheidend, den Schwung aufrechtzuerhalten. Ich arbeite jetzt an einigen globalen Projekten, die immer aufgeschoben werden, wenn dringende operative Fragen aufkommen. Dazu gehören Marktanalysen oder neue Geschäftsmodelle für Klimafinanzierung und ihr Potenzial in verschiedenen Märkten. Daneben bin ich laufend mit unseren Partnern in Kontakt und unterstütze sie, wo immer das nötig ist.

«Wenn ihr euch im Home Office einsam fühlt, nehmt das Telefon und sprecht mit Kollegen.»

Sathish Dhanapal

Sie unterstützen die Banken bei den technischen Fragen der Klimafinanzierung. Welche Auswirkungen hat Covid-19 auf dieses Geschäft?

Für diejenigen Partnerbanken, die Klimafinanzierung zu ihrem Kerngeschäft gemacht haben, bleibt sie eine Priorität. Wo Finanzinstitute gerade erst mit der grünen Kreditvergabe beginnen, erwarte ich aber Verzögerungen. Alle konzentrieren darauf, Covid-19 zu überstehen; neue Projekte müssen warten. Die einzige Ausnahme sind Fintech-Lösungen, die für Banken gerade jetzt interessant sind.

Was sind deine Tipps, um erfolgreich mit Langzeit-Home-Office umzugehen?

Home Office ist nicht für jeden geeignet. Um effizient arbeiten zu können, muss man sich von seiner Familie isolieren und sehr diszipliniert und selbstmotiviert sein. In dieser Situation ist Austausch mit anderen zentral: Wenn ihr euch im Home Office einsam fühlt, nehmt das Telefon und sprecht mit Kollegen. Wenn jeder Austausch nur noch schriftlich erfolgt, geht viel von der Nachricht verloren. Man will den Tonfall des Gegenübers holen, den Gesichtsausdruck sehen. Nur so merkt man wirklich, wie die eigenen Vorschläge ankommen. Die Kommunikation via E-Mail reicht in dieser Situation einfach nicht aus.