Neuer Hauptsitz, gleiche nachhaltige Grundlage

Februar 20214 min read

Am 8. Februar wird der Betrieb in unserem neuen Hauptsitz in Zürich, an der Zollstrasse 17, aufgenommen. Die neue Umgebung bringt nicht nur alle Zürcher Mitarbeitenden zurück unter ein Dach (sobald es die Covid-19-Beschränkungen erlauben), sondern ist auch eine Drehscheibe, die Innovation und Transparenz für responsAbility vorantreiben wird. Die inspirierende und gut gelegene Arbeitsumgebung, direkt am Gleis 18 am Zürcher Hauptbahnhof entspricht auch den höchsten Standards der Energieeffizienz.

Prime-Standort

Der Hauptbahnhof Zürich ist eine europäische Drehscheibe, die täglich fast eine halbe Million Menschen passieren. Damit ist der neue Hauptsitz nicht nur für Mitarbeitende und Besucher gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, sondern bietet auch eine gute Sichtbarkeit für responsAbility und somit für nachhaltige Investitionen.

Energieeinsparung

1938 wurde eine der ersten kommerziellen Wärmepumpen Europas, die von Escher-Wyss entworfen wurden, im Zürcher Rathaus installiert, um das Gebäude mit leicht warmem (~7 Grad) Wasser aus der Limmat zu heizen und im Sommer zu kühlen. Seitdem sind vier Seewassernetze aus dem Zürichsee und der Limmat entstanden, die zur Wärme- und Kälteversorgung der umliegenden Gebäude genutzt werden. Das neue Büro wird von diesem Netzwerk profitieren und der gesamte Kühlbedarf wird mit Grundwasser gedeckt. Eine elektrische Wärmepumpe, die mit 100 % erneuerbarer Energie betrieben wird, sorgt auch im Winter für Wärme.

Dank mehrerer kritischer Designmassnahmen, wie einer extrem gut gedämmten Gebäudehülle und effizienter LED-Beleuchtung, kombiniert mit einem Gebäude-Energiemanagementsystem, das Tageslicht erkennt und die Luftzirkulation steuert, ist es ein nahezu Nullenergiehaus, das dem Minergie-P-Eco-Standard und DGNB Swiss Silver 2015 entspricht. Darüber hinaus verfügt es über ein begrüntes Dach, das zur Verbesserung der Wärme- und Schalldämmung beiträgt, und es bietet einen zusätzlichen Dachschutz, einen Aussenbereich, in dem sich die Mitarbeitenden während der Mittagspause oder nach der Arbeit treffen können, sowie ein Mikroklima und Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Es wird erwartet, dass die Gesamtemissionen durch den Umzug um ~30 Tonnen CO2/Jahr reduziert werden, was einer Reduzierung von ~80 % im Vergleich zu den kombinierten Emissionen der vorherigen Büros entspricht. Im Einklang mit unserer Verpflichtung als klimaneutrales Unternehmen werden alle verbleibenden Emissionen durch unsere Unterstützung des Isangi REDD+ Projekts in der Demokratischen Republik Kongo ausgeglichen. Durch dieses Projekt werden jährlich etwa 700 Hektar Primärwald vor der Abholzung bewahrt, was den natürlichen Lebensraum mehrerer gefährdeter Arten, z. B. des Leoparden, schützt und ausserdem dazu beiträgt, die Armut zu lindern, indem eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in einem abgelegenen Gebiet des Landes gefördert wird.

Recycling und Wiederverwendung

Zwei Standorte zusammenzubringen bedeutet auch, zwei verschiedene Design- und Möbelsets zusammenzubringen. In der Tat wurden über 80 % der vorhandenen Möbel wiederverwendet oder an Mitarbeitende, Start-ups und andere Unternehmen verkauft. Viele Mitarbeitende nutzten die Chance, ergonomische Stühle oder Schreibtische günstiger für ihr Home Office zu kaufen.

Alle neuen Möbel folgen nachhaltigen Standards, einschliesslich ökologischer, ethischer und gesundheitlicher Faktoren sowie Produktionsmethoden. Alles ist nach Cradle-to-Cradle, GREENGUARD, Möbelfakta, Nordic Ecolabel zertifiziert oder ist als klimaneutraler Möbelhersteller lizensiert. Zusätzlich haben wir uns auf Produkte konzentriert, die in Europa produziert wurden, um die Transportemissionen so gering wie möglich zu halten. Schliesslich gab es nicht viele Möbel zu entsorgen, sondern angesichts der Geschwindigkeit der Digitalisierung in den letzten Jahren viel Büromaterial zu recyceln.

Der Grossteil der IT-Ausstattung wurde im neuen Büro wiederverwendet, und durch Doppelböden, Strom- und Datenkabel wird alles direkt dorthin geführt, wo es gebraucht wird, und bietet so maximale Flexibilität auf kosteneffiziente Weise. Nicht kompatible Geräte wurden an von Mitarbeitenden unterstützte Projekte in Tansania, Burundi, Malawi und der Schweiz gespendet, zum Beispiel an das Projekt Kunyumba in Malawi.

Eine neue Art des Arbeitens

Nachhaltigkeit spielte nicht nur bei der Auswahl von Möbeln und anderen Designelementen eine grosse Rolle, sondern auch im Hinblick auf den Gesundheitsfaktor der Mitarbeitenden. Für alle Arbeitsplätze sowie einen Teil der Besprechungsräume wurden viele Pflanzen, gut beleuchtete Räume mit unterschiedlicher Gestaltung, ergonomische Möbel und Sitz-Steh-Tische gewählt, um einen regen Austausch und eine engere Zusammenarbeit zu fördern. Bei den Speisen und Getränken, die den Mitarbeitenden angeboten werden, wurden Caterer und Lieferanten ausgewählt, die einen nachhaltigen Ansatz von der Produktion bis zum Konsum verfolgen. Der Bürokaffee ist beispielsweise Bio- und Fairtrade-zertifiziert und wird in einem lokalen Coffeeshop um die Ecke gekauft, was die Nachbarschaft unterstützt und die letzte Meile der Lieferung nahezu emissionsfrei hält.